Daisy Schmidt
Director - Kompetenzzentrum für die Ernährungs- und Agrarwirtschaft
+971 (0)2 6455200 agriandfood@ahkuae.comDas Thema Nahrungsmittelsicherheit hat in den VAE einen hohen Stellenwert. Die National Food Security Strategy 2051 schafft neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Für deutsche Unternehmen, die neue Absatzmärkte im Nahen Osten erschließen möchten, bieten die VAE stabile Rahmenbedingungen, um sich im Markt zu positionieren und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Die steigende Nachfrage nach Lebensmitteln und innovativen Lösungen in der Landwirtschaft eröffnet interessante Chancen, insbesondere für Anbieter mit hochwertigen Produkten und technischem Know-how. Entscheidend für den erfolgreichen Markteintritt sind der persönliche Austausch vor Ort sowie die Zusammenarbeit mit einem verlässlichen lokalen Partner.
Traditionell spielte die Landwirtschaft in den VAE eine eher untergeordnete Rolle. Aufgrund begrenzter Wasserressourcen und extremer klimatischer Bedingungen waren landwirtschaftliche Aktivitäten lange Zeit auf kleinere Oasenregionen beschränkt.
Heute verfolgt die Regierung jedoch das Ziel, die lokale Lebensmittelproduktion zu steigern und die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Investitionen in moderne Technologien wie vertikale Landwirtschaft, Hydroponik und den Ausbau von Gewächshausprojekten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Trotz aller Anstrengungen trägt der Agrarsektor aktuell nur etwa 1 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der VAE bei
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zählen zu den weltweit am stärksten von Lebensmittelimporten abhängigen Ländern. Rund 80 bis 90 Prozent aller Nahrungsmittel stammen aus dem Ausland. Gründe dafür sind das heiße, trockene Klima, die knappen Wasserressourcen und begrenzte landwirtschaftliche Flächen.
Diese hohe Importabhängigkeit macht den Markt besonders offen für qualitativ hochwertige Lebensmittel sowie moderne Verarbeitungslösungen aus dem Ausland. Internationale Anbieter, insbesondere aus Deutschland, finden hier einen wachstumsstarken Absatzmarkt – sowohl im Einzelhandel als auch im HoReCa-Bereich (Hotel, Restaurant, Catering).
Deutsche Produkte genießen einen exzellenten Ruf in puncto Qualität, Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit. Auch Technologien und Ausrüstung zur Verarbeitung, Kühlung oder Verpackung sind stark gefragt.
Der Lebensmittelvertrieb in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist gut strukturiert und stark auf den Import ausgerichtet. Ein Großteil der Produkte gelangt über die Häfen in Dubai (Jebel Ali) und Abu Dhabi (Khalifa Port) ins Land und wird anschließend über Großhändler, spezialisierte Distributoren und Logistikdienstleister in den Markt verteilt.
Die Distribution erfolgt überwiegend über drei Kanäle:
Internationale Lieferanten arbeiten meist mit lokalen Importeuren oder exklusiven Vertriebspartnern, die sich um Logistik, Zollabwicklung, Lagerung und Listung kümmern. Diese Partner sind in der Regel gut vernetzt und verfügen über die notwendigen Lizenzen und Kontakte.
Wichtig: Für den Marktzugang sind Zulassungsprozesse bei Behörden wie der Dubai Municipality oder dem UAE Ministry of Climate Change and Environment erforderlich – etwa für Etikettierung, Zertifikate oder Halal-Nachweise.
Über unser Kompetenzzentrum für Ernährung und Landwirtschaft unterstützen wir deutsche Unternehmen gezielt bei der Suche nach geeigneten Geschäftspartnern im Markt.
Kontaktieren Sie uns gerne für individuelle Beratung und Unterstützung.
Die VAE haben verschiedene Strategien entwickelt, um eine nachhaltige Lebensmittelproduktion zu fördern.
Mit Initiativen wie der "National Food Security Strategy 2051" verfolgt das Land das Ziel, auf Platz 1 des Global Food Security Index zu gelangen. Investiert wird insbesondere in innovative Technologien wie Agri-Tech, Indoor-Farming, automatisierte Bewässerungssysteme und Forschung im Bereich salztoleranter Pflanzen.
Zusätzlich unterstützt die Regierung Start-ups und internationale Partnerschaften, um lokale Produktion zu fördern und klimafreundliche Anbauverfahren zu etablieren
1. Unternehmensregistrierung und Handelslizenz:
2. Registrierung bei den Zollbehörden:
3. Produktregistrierung und Genehmigungen:
4. Erforderliche Dokumente für die Einfuhr:
5. Etikettierungsanforderungen:
Alle Lebensmittel müssen Etiketten in Arabisch und Englisch aufweisen, die Informationen wie Produktname, Zutaten, Herkunftsland, Produktions- und Verfallsdatum sowie Lagerbedingungen enthalten.
6. Digitale Zollabwicklung:
Die VAE setzen zunehmend auf digitale Technologien im Importprozess. Elektronische Zollanmeldungen und automatisiertes Dokumentenmanagement sind mittlerweile Standard.
Hinweis: Die Einhaltung dieser Anforderungen ist entscheidend für einen reibungslosen Importprozess. Es wird empfohlen, sich vor dem Import mit den aktuellen Vorschriften vertraut zu machen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Für alle in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) in Verkehr gebrachten Lebensmittel gelten strenge Kennzeichnungsanforderungen, die von Behörden wie der Dubai Municipality, dem Ministry of Climate Change and Environment (MOCCAE) und der Emirates Authority for Standardization and Metrology (ESMA) überwacht werden.
Pflichtangaben auf dem Etikett (auf Arabisch und Englisch):
Wichtige Hinweise:
Nicht korrekt gekennzeichnete Produkte können bei der Einfuhr abgelehnt oder nachträglich vom Markt genommen werden.
Deutsche Unternehmen profitieren besonders von:
Der Zugang zum Markt erfolgt in der Regel über erfahrene Import- und Vertriebspartner. Deutsche Unternehmen, die verlässlich liefern und auf langfristige Zusammenarbeit setzen, sind bei lokalen Partnern besonders gefragt.
Unser Kompetenzzentrum Ernährung und Landwirtschaft unterstützt Sie gerne bei der Orientierung im Markt und der Kontaktanbahnung zu potenziellen Geschäftspartnern.
Kontaktieren Sie uns jederzeit für weitere Informationen.
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